Über uns

Die Snack de Heck Permanent culture GmbH besteht aus einer Gruppe junger Menschen. Der Name ist ein Wortspiel aus dem Anglizismus «Snack», eine kleine Zwischenmahlzeit, und «Heck» von der Hecke, gleichzeitig Ausgangspunkt unseres Projekts und Symbol unserer Vision. An der Heckenpflanzaktion 2020 haben wir uns kennengelernt. Wir legen bei der Pflanzung bewusst Wert auf einheimische Sträucher und insbesondere Wildobst. Mit der Zeit entsteht ein Raum, in den neben den Pflanzen Vögel, Insekten und andere Kleintiere leben und sich ernähren können. Und auch für uns Menschen gibt es wohlschmeckende und gesunde Snacks. Innerhalb der kleinräumigen Landwirtschaft entsteht dabei ein Wildnisraum, der alle längerfristig zu versorgen vermag.
Auf dem Gelände der Gerzmatt, wo Snack de Heck beheimatet ist, entsteht nachhaltige, selbsttragende, zukunftsfähige (Agri-)Kultur. Das Projekt bezieht sich sowohl auf die sozialen Beziehungen wie auf die Bewirtschaftung des Landes nach sozialen, ökologischen, permakulturellen, klimaneutralen, regenerativen und zukunftsweisenden Ansätzen. Wir verstehen den Hof als Ganzes, mit allen Tieren, Pflanzen, Menschen und deren Beziehungen untereinander und zur Umwelt. Auf dem Hof sollen Gemüse, Früchte, Nüsse, Beeren, Ackerfrüchte und weiteres produziert und direkt oder verarbeitet verkauft werden.
Entwicklung
Snack de Heck Permanent Culture GmbH
Seit Februar 2021 pachten wir das Land auf der Gerzmatt. Hierzu haben wir die GmbH Snack de Heck permanent culture gegründet. Im Frühjahr 2021 wurden die ersten Gemüsebeete mit Zwiebeln, Knoblauch, Ackerbohnen, Kefen und Rettich angelegt. Es wurden auch Sträucher und mehrjährige Stauden gepflanzt. Bald schon spriessen die ersten Rhabarberblätter und Spargeln aus dem Boden!
Zwei grosse Sonnenfallen, bestehend aus Obstbäumen und Beerensträuchern, sollen den Westwind und die Bise brechen und so die zarteren Gemüsepflanzen schützen. Kleinere Strauchhecken werden zwischen den grösseren Strukturen den Wind weiter brechen. Kommt doch vorbei und schaut euch an, wie sich alles weiter entwickelt!
Vorgeschichte
Bis 2019 war das Land der Gerzmatt verpachtet und in konventioneller Bewirtschaftung (Ackerbau, Beweidung). Das Gebäude stand seit ca. 15 Jahren leer, da das Bauernhaus in der Landwirtschaftszone lag und ein Ausbau kaum möglich war. Die BesitzerInnen der Liegenschaft haben das Permakulturprojekt Gerzmatt initiiert, um den Hof und die Bewirtschaftung des Landes wieder zusammen zu bringen. Insbesondere sollte der Hof und das Landwirtschaftsland der Spekulation entzogen werden.
Anfang März 2020 kam es zu einer Heckenpflanzaktion rund um das gesamte Grundstück. Aus der Heckenpflanzung ist ein Team zusammengewachsen, das im Laufe des Jahres den Hausgarten extensiv in Bewirtschaftung nahm und mit den BesitzerInnen die Planung weiterführte.
Bis Ende 2022 gingen drei Gründungsmitglieder vom Hof. Neue Menschen kommen ab März.
Anbau
- bioveganer Anbau von Gemüse (ohne Tierhaltung und deren Mist; garantiert antibiotikafrei.
- klimaschonend (ohne Traktor, ohne Auto) Lebensmittel für eine enkeltaugliche Zukunft. Handarbeit und brutto 0 Klimagasemissionen. Unser Ziel: Mit Humusaufbau, Baumwachstum und viel Handarbeit und fast keine Klimagasemissionen bis 2025 für den Anbau auf dem Hof.
- Eigene Setzlingsanzucht und darum torffreier Anbau
- Gemüsebau mit Zwischenfrüchten und Mulch -> Humusaufbau mit regenerativen Anbaumethoden
- Anbau von verschiedenen seltenen Gemüsen und Pro Specie rara Sorten.
- Gemüse blühen lassen für die Bienen
- Samen nachbauen und an das lokale Klima anpassen
- Biodiversität fördern: Asthaufen, Steinhaufen, Hecken, Wiese dort selten mähen zur Förderung verschiedener Nützlinge und bedrohter Arten.
- Gemüseauslieferung per Velo und Zug
- Beweidung im hinteren Teil für Humusaufbau
usw.
Permakultur
Wir verstehen Permakultur als eine Gestaltungsart die durch
- ganzheitliches Beobachten,
- vernetztes Denken,
- kreatives Gestalten,
- verantwortungsbewusstes Handeln,
- zukunftsfähige Lösungen,
- gesunde und hochwertige Produkte in die Welt getragen wird.
Die Erzeugnisse des Hofes sollen diese Grundeinstellung widerspiegeln. Die Gerzmatt soll zu einem aktiven Begegnungsort wachsen, wobei nachhaltige landwirtschaftliche Produkte im Vordergrund stehen, sowie soziale und kulturelle Interaktionen zu ermöglichen. Wir wollen generationsübergreifende Netzwerke fördern, welche das Zusammenspiel von Natur, Pflanzen, Tieren, Insekten und natürlich dem Menschen wahrnimmt und sorgsam damit umgeht. Gern wollen wir eine stetig wachsende und sich entwickelnde Biodiversität auf dem Gelände aufbauen und fördern. Diese bildet für uns die Grundlage, um wieder im Einklang mit Mutter Erde zu arbeiten und zu leben.
Praktische Anwendung
Eine der Möglichkeiten, mit Permakultur zu planen, ist die Zonierung. Sie dient unter anderem der Energieeffizienz, zum Beispiel der Optimierung von zurückzulegenden Wegen. Für eine Permakultur-Landwirtschaft kann eine Zonierung Beispielsweise so aussehen:
- Zone 0 Gilt als Wohn-Zone/Kernbereich
- Zone 1 Unmittelbare Nähe von Wohnbereichen. Hier werden Pflanzen angebaut, die täglich genutzt und intensiv gepflegt werden, Kräuter oder Feingemüse.
- Zone 2 Gemüsegarten mit weniger intensiver Pflege und Nutzung, wie zum Beispiel Salate, Kohl- oder Wurzelgemüse.
- Zone 3 Landwirtschaftliche Zone mit Getreide, Kartoffeln und all denjenigen Anbauprodukten, die weniger Pflege brauchen und jeweils in großen Mengen gleichzeitig geerntet werden.
- Zone 5 Wiesen, Obstbäume, Nussbäume. Diese Zone benötigt kaum Pflege. Die Ernte beschränkt sich auf einen bestimmten Zeitpunkt im Jahr.
- Zone 6 Wildnis / Urwald als Ruhezone für die Natur. Idealerweise finden hier keine Eingriffe des Menschen mehr statt.
Dieses Zonensystem ist ein beliebtes Hilfsmittel in der Planung von Permakultur. Es handelt sich hierbei nicht um harte Grenzen. Die Zonierung ist den Erfordernissen eines Systems frei anpassbar und folgt keinem starren Konzept.